„Le Beau et le Bon“

Der Epagneul Breton ist der kleinste unter den Vorstehhunden. Seine kompakte Größe schmälert allerdings nicht seine Leistungsfähigkeit und Passion bei der Jagd. Der kleine Vollgebrauchshund ist nicht nur in Feld, Wald und Wasser ein echter Allrounder, sondern auch ein angenehmer und ausgeglichener Begleiter im Alltag. Das Wesen des Bretonen lässt sich als freundlich, lebhaft und anpassungsfähig beschreiben. Niemals aggressiv, ist der Bretone ein sehr sozialverträglicher Hund.

Zuchtziele

Gesundheit

Wir möchten Hunde züchten, die gesund und fit sind, um im Alltag und auf der Jagd zuverlässige Partner zu sein. Für uns spielt die genetische Gesundheit der Hunde eine große Rolle. Deshalb wählen wir unsere Zuchthündinnen und passende Deckrüden sehr sorgfältig aus. Auch die physische und psychische Gesundheit unserer Hunde ist uns wichtig. Regelmäßige Check-Ups beim Tierarzt sind für uns selbstverständlich. Ebenso ein Plan, wann welche Untersuchungen gemacht wurden und anstehen.

Bretonen haben einen ausgesprochen großen Bewegungsdrang und genug Energie, um einen langen „Arbeitstag“ zu meistern. Ausdauertraining steht deshalb bei uns das ganze Jahr über auf dem Trainingsplan. Ebenso wie regelmäßige Besuche bei der Physiotherapie, um den Bewegungsapparat unter hoher Belastung mobil zu halten.

Leistungsfähigkeit

Wir wollen Jagdhunde züchten, die die nötige Passion mitbringen, eigenständig und unermüdlich zu arbeiten.

Als zuverlässiger Jagdbegleiter muss der Bretone ein gewisses Maß an Wildschärfe mitbringen. Um diesen Aspekt zusätzlich zu schärfen, setzen wir auf qualitative Frühprägung der Welpen.

Der Bretone muss in der Lage sein, selbstständig Entscheidungen zu treffen und stets kooperativ mit seinem Menschen zusammenzuarbeiten. Diese Selbstständigkeit wollen wir aktiv fördern, indem wir die Welpen früh genug vor Herausforderungen stellen, in denen sie eigenständig agieren müssen.

Als Allrounder gezüchtet, legen wir sowohl Wert auf eine raumgreifende Feldsuche, festes Vorstehen, als auch Wasserfreude und Spaß am Apportieren. Der Bretone sollte in allen Disziplinen ausdauernd, energisch und mit Freude arbeiten.

Wesensfestigkeit

Nicht nur auf der Jagd, sondern auch im Alltag wollen wir nervenstarke Hunde, die dem Stress unserer modernen Welt gewachsen sind.

Ein wesensfester Bretone passt sich jeder Situation problemlos an und stellt sich Herausforderungen, ohne den Mut zu verlieren. Wir wollen offene, neugierige Hunde, die ohne Scheu die Welt jeden Tag neu mit ihrem Menschen erkunden.

Aus diesem Grund lernen unsere Welpen bereits in den ersten Lebenswochen viel kennen. Hierzu zählen andere Tiere wie Katzen, Pferde, Schafe und Co., fremde Hunde verschiedener Rassen und Menschen. Unsere Welpen fahren mit uns Auto, um hier bereits den ersten Schritt in Richtung entspannte Autofahrt zu machen. Verschiedene Untergründe, Reize und Geräusche zählen ebenso zur Sozialisierung und Habitualisierung dazu, wie der regelmäßige Besuch im Revier.

„Dank seines ausgeglichenen Wesens und mit seinem umgänglichen Benehmen
passt er sich allen Lebensbedingungen an.“

Rassestandard

Der Bretone als klassischer Vorstehhund hat sich als exzellenter Partner für die Niederwildjagd etabliert. Seine Fähigkeiten demonstriert er eindrucksvoll sowohl bei jagdlichen Prüfungen als auch im praktischen Jagdeinsatz. In Deutschland absolviert der Bretone wie andere Vorstehhunderassen die Prüfungen des Jagdgebrauchshundverbandes (JGHV), darunter die Verbandsjugendprüfung (VJP), die Herbstzuchtprüfung (HZP) und die Verbandsgebrauchsprüfung (VGP).

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Der Epagneul Breton ist der kleinste Vorstehhund, kompakt, kräftig, dabei elegant. Quadratisch gebaut mit harmonischem Körper und kräftigem Knochengerüst. Ausdruck lebhaft und aufmerksam.

WICHTIGE PROPORTIONEN:

  • Schädel 2:3 länger als der Fang.
  • Brusttiefe etwas weniger als die halbe Widerristhöhe.
  • Körperlänge entspricht der Widerristhöhe (quadratischer Typ).

VERHALTEN/CHARAKTER:
Ausgeglichen, anpassungsfähig, aufgeschlossen. Passionierter, leicht abrichtbarer Jäger mit hervorragendem Geruchssinn. Beharrlich und selbstständig bei der Suche, ausdauernd beim Vorstehen und zuverlässig beim Apportieren.

KOPF:
Gut gemeißelt, mit straffer Haut. Schädel leicht gerundet, seitlich minimal gewölbt. Fang gerade, Lefzen straff, Scherengebiss vollständig. Augen leicht oval, schräg eingesetzt, mit wachem, sanftem Ausdruck. Ohren hoch angesetzt, kurz, mit welligem Haar im oberen Bereich.

HALS:
Mittellang, muskulös, kegelförmig, leicht gewölbt, ohne Wamme.

KÖRPER:
Gerade obere Linie. Brust breit, bis zu den Ellenbogen reichend. Rippen gewölbt, Bauch leicht aufgezogen. Rücken und Lenden kurz, fest, bemuskelt. Kruppe leicht geneigt.

RUTE:
Hoch angesetzt, kurz (3–6 cm bei Kupierung) oder rutenlos, lebhaft getragen.

GLIEDMASSEN:

  • Vorderhand: Gerade, kräftig, mit gut bemuskelten Schultern und biegsamen Gelenken. Pfoten rund, kompakt.
  • Hinterhand: Parallel, gut bemuskelt, mit kräftigen Gelenken. Pfoten länger als vorn.

GANGWERK:
Flüssig, kraftvoll, ohne seitliche Schwingungen oder rollende Bewegungen. Bevorzugt im Gelände: versammelter Galopp mit mäßig raumgreifenden Schritten.

HAARKLEID:
Fein, leicht gewellt oder glatt, kurz am Kopf und Vorderläufen, befedert an der Rückseite der Gliedmaßen. Farben: Weiß mit Orange, Schwarz oder Braun, auch gescheckt, geschimmelt oder getüpfelt. Dreifarbige Hunde mit lohfarbenen Abzeichen sind möglich. Einfarbigkeit nicht zulässig.

GRÖSSE:
Rüden: 48–51 cm, ideal 49–50 cm.
Hündinnen: 47–50 cm, ideal 48–49 cm.